Was ist Yin Yoga?
Im Yin Yoga treffen Yoga, ein altes indisches Übungssystem, das Körper, Geist und Seele harmonisiert, und die traditionelle chinesische Medizin (TCM) auf einander und verbinden sich zu einem ruhigen, langsamen und meditativen Yogastil.
Was bewirkt Yin Yoga?
Im Yin Yoga halten wir Yogapositionen (Asanas) für ca. drei bis fünf Minuten passiv und möglichst anstrengungslos. Damit das gelingt, wird eine Yogaposition durch Kissen, Blöcke oder Gurte unterstützt. Das Fasziengewebe wird sanft gedehnt, Sehnen, Bänder und Gelenke durch diese Praxis gestärkt. Im Fasziengewebe liegen viele Nervenenden bzw. Schmerzrezeptoren, die durch die Dehnung positiv beeinflusst werden. In Verbindung mit deinem Atem kommst du in eine ruhige, meditative Haltung. Du übst das Loslassen und lernst die Wahrnehmungsfähigkeit und die Spürgenauigkeit deines Körpers weiter zu entwickeln. So gelingt es dir, auf körperlicher und geistiger Ebene leichter zu entspannen.
Die Yogastunden orientieren sich thematisch abwechselnd an den fünf Elementen der TCM und Faszien.
Was genau sind eigentlich Faszien?
Das Fasziensystem hat zwei grundsätzlich verschiedene Aufgaben zu erfüllen, nämlich unseren Körpern einerseits Stabilität zu geben (z. B. die Körperform) und andererseits Bewegung und Flexibilität zu ermöglichen.
Unsere Körper sind von Faszien durchzogen. Sie umhüllen sowohl den Körper als Ganzes, als auch alle Teile des Körpers, wie Muskeln, Sehnen, Knochen, die Organe, Gefäße, Nerven, auch das Gehirn und das Rückenmark. Ohne Faszien hätten unsere Körper keine Form und unsere inneren Organe würden in der Bauchhöhle durcheinander liegen. Faszien umhüllen unsere inneren Organe und geben ihnen so Halt. Ohne Faszien, die ein wichtiges Bindeglied zwischen Muskeln und Nerven darstellen, wäre keine Bewegung möglich. Ohne Faszien, die die Muskeln umhüllen, könnte die Kraft, die die Muskelfaser beim Beugen erzeugt, nicht auf die Knochen übertragen werden.
Bewegung ist für Faszien essentiell. Kollagenfasern können sich bei regelmäßiger Bewegung in einigen Tagen neu bilden. Das Gewebe „sortiert“ sich wieder.